Kapitel XIV

Wunder

*Meister-Heilige zeigen niemals Wunder, ausgenommen in sehr seltenen Fällen für einen Schüler aufgrund besonderer Umstände. Wunder sind in Übereinstimmung mit den Gesetzen der Natur, sind aber trotzdem schrecklich verwickelte Gewebe, schädlich für die höchsten Ideale des Menschen, den Allmächtigen Gott zu erreichen.

Es ist etwas, wofür sich ein durchschnittlicher Mensch nicht interessiert und was er ganz bewusst ignoriert, aus dem einfachen Grund, dass es eine ungeheure Selbstkontrolle und ein Training des Gemüts einschließt, mit Einschränkungen, die ein leichtlebiger Mensch von heute nicht gerne toleriert oder verfolgt. Die übernatürlichen Kräfte, die nach einer übermäßig langen Periode erlangt werden, sind maßgeblich sowohl an Gutem als auch an Unheil beteiligt. Nunmehr werden sie mehr für Unheil als für irgendetwas anderes genutzt. Auf sie wird von allen wahrlich Spirituellen Menschen herabgeschaut.

Die Meister sind im Besitz der Höchsten Macht, aber Ihre Mission ist heilig. Ein initiierter Schüler, dessen Innerer Blick erschlossen wurde, sieht bei jedem Schritt eine Anzahl Wunder.

Zu zögern, an einen Meister zu glauben, ohne Wunder zu sehen, ist ebenso lächerlich, wie unsere Verweigerung, zu glauben, dass ein bestimmter Mensch ein Multi-Millionär ist, wenn er uns nicht sein Geld zeigt. Er mag all sein Geld bei einer Bank hinterlegt haben und es gerne auf eine Weise ausgeben, die er wählt, ohne sich um öffentlichen Beifall und Anerkennung zu kümmern.

Aus einer Zuhörerschaft von mehreren Tausenden, die einem Zauberer zuschauen, der seine Wunder vollführt, würde nur eine sehr kleine Anzahl verleitet sein, die Kunst zu erlernen. Diejenigen, welche darauf erpicht sind, Wunder zu sehen, sind keine Wahren Sucher.

* (Die Übersetzung dieses Abschnitts ist an die originale
englischsprachige Tonbandaufnahme angeglichen;
Anm. d. Redaktion 2011.)